Das neue Kongresszentrum (Roma Convention Center) des Stararchitekten Ehepaars Doriana und Maximilian Fuksas wurde am 29.10.2016 im Viertel EUR, das im südlichen Teil der Stadt liegt, offiziell eröffnet. Es erhielt bereits im Jahr 2012 den begehrten Preis «Best Building Site des Royal Institute of British Architects».
Idee
Der Auftrag bestand darin, ein in die zukunftweisendes Bauwerk für ein seit Jahrzehnten fehlendes Kongresszentrum zu schaffen. Die Ausgangsidee bezog sich auf einen immensen Tropfen, der sich in eine Art gigantischem Glas-Schaukasten gepackt, lediglich auf drei Punkte mit 26‘000 Pfählen stützt. Im Inneren wirkt die Transparenz des Raumes. Tagsüber von aussen praktisch unsichtbar, leuchtet der Tropfen weiss und scheint aus seinem Glaskäfig ausbrechen zu wollen.
Kontext
Das Kongresszentrum soll nicht nur für Rom neue Impulse als wettbewerbsfähige Kongressstadt setzen, sondern das Viertel EUR zusätzlich als Business-Distrikt hervorheben. Geplant und benannt wurde dieser Stadtteil nach der «Esposizione Universale di Roma», die Römische Weltausstellung, welche 1942 unter dem Motto einer «Olimpiade della Civiltà» (Olympiade der Kulturen) stattfinden sollte. Das kolossale Ausstellungsgelände wurde in den 50er Jahren zu einem modernen Quartier ausgebaut. Geblieben sind die auf streng rechtwinkeligem Strassengrundriss errichteten monumentalen, mit Travertin verkleideten Gebäude, die Macht und Grösse als Symbole des Faschismus demonstrieren. Das neue Kongresszentrum befindet sich unweit des 2015 restaurierten und zum Sitz des Modehauses Fendi umgewandelten «Colosseo Quadrato», auch «Palazzo della Civiltà Italiana» oder «Palazzo della Civiltà del Lavoro» genannt. Es ist eines der bedeutendsten Bauwerke aus der faschistischen Zeit.
Zahlen
Vorausgegangen sind 18 Jahre heftige Diskussionen, zahllose Ablehnungen, im Laufe der Bauarbeiten 12 darauf folgende Projekt-Varianten, unglaubliche Verspätungen und immerwährende Polemik um den Bau. Ausgeschrieben wurde der internationale Wettbewerb im fernen 1998. Mit den Arbeiten begann man im Jahr 2008. Insgesamt hat das Projekt einen Betrag von mehr als EUR 360 Mio. verschlungen. Doch hoffnungsvolle Optimisten erwarten durch den Kongress-Tourismus für die Stadt jährliche Einnahmen von sage und schreibe EUR 350 Mio.
Im Inneren des 42‘000 m2 grossen Glas-Stahl-Schaukastens (70 x 175 m und 40 m hoch) befinden sich im unteren Geschoss die 16 Kongresssäle, die bis zu 6‘000 Personen fassen. 42‘000 Glas-Paneele filtern das Sonnenlicht. Das Mezzanin des Business Centers, das «Livello Forum» beherbergt auf 6‘000 m2 einen polyvalenten für Events geplanten Bereich, welcher unter dem Auditorium, der sog. Wolke aus 13‘800 m2 weissem Glasfiebergewebe liegt. Das Projekt und die Ausführung der Glasfieber-Wolke ist «Made in Italy». Mit ca. 18‘000 Tonnen verarbeitete man fast drei Mal so viel Eisen und Stahl, wie für die Erstellung des Eiffelturms nötig war. 25‘000 Tonnen Travertin wurden verwendet und 19‘000 m2 Parket verlegt. Für das Auditorium wählte der Architekt 4‘725 Holzpaneele aus amerikanischer Kirsche. Den farblichen Akzent schenken 1‘725 orange Polstersessel. 7‘200 Beleuchtungskörper schaffen Licht und 28 Lifte, davon 8 Panoramalifte, 13 Rolltreppen und 2 Förderbänder sorgen für den Transport. Im Kongresszentrum ist zudem ein Luxushotel mit 439 Zimmern untergekommen.
Name
Seit Jahren wird das Bauwerk allseits unter dem Namen «La Nuvola di Fuksas» (die Wolke von Fuksas) gehandelt. Doch das Architektenpaar wollte ihrem Werk diesen ihrer Auffassung nach zu banalen Namen nicht zukommen lassen. Ein lancierter Ideen-Wettbewerb sollte Abhilfe schaffen, um im Zuge der Eröffnung einen neuen, offiziellen Name zu verkünden. Mysteriöserweise erwähnte bei der feierlichen Zerimonie niemand den Wettbewerb und so blieb es, wie könnte es anders sein, bei «La Nuovola» – Ausdruck für Magie und Leichtigkeit!
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Diese ovalen kleinen, süssen Brötchen, häufig mit Pinienkernen, Rosinen und evtl. mit einigen kleinen Stückchen kandierter Orangenschale im Teig sind Tradition in der Ewigen Stadt und gehören zu den wenigen aber sehr typischen römischen Spezialitäten. Neuerdings stehen süss-salzige Variationen hoch im Kurs.
Geschichte und Name
Bereits im antiken Rom existierten kleine mit Honig oder Rosinen gesüsste Brötchen und von ihnen sollen sich auch die «Maritozzi» ableiten. Jahrhunderte lang bereiteten Frauen diese zu, welche problemlos in den Taschen der Taglöhner Platz fanden, die fern von zu Hause arbeiteten und das Notwendigste für den Tag mit sich trugen. Im Mittelalter zählten sie vor allem in der Fastenzeit als eine Art Trost, um die Härte dieser Zurückhaltung nach dem üppigen Tafeln im Karneval zu lindern. Der Brauch sah zudem vor, dass am ersten Freitag im März junge Männer ihren Verlobten einen «Maritozzo» schenkten, der ein goldenes Schmuckstück verbarg. Vom Wort marito (Ehemann) soll übrigens auch der Name des Gebäcks stammen. Im 19. Jh. beschrieb es der berühmte römische Volksdichter Gioacchino Belli und auch er wies auf die besondere Beliebtheit der Süssspeise in der Fastenzeit hin. Tatsächlich wurde sie in der mageren Version ohne Butter und Eier ausschliesslich mit Olivenöl, Rosinen und Pinoli zubereitet. Nach der Fastenzeit (Quaresimo) werden die typisch römischen Brötchen auch als «Maritozzi Quaresimali» bezeichnet.
Tradition
In den traditionellen römischen Pasticcerie sind die häufig mit geschlagener Sahne gefüllten Köstlichkeiten, «Maritozzi con la Panna», welche anstellte des inzwischen üblich gewordenen Cornetto (dem Gipfel) zum Cappuccino oder Caffè als Frühstück oder als Imbiss zwischendurch verzehrt werden, nie verschwunden. Einheimische wissen genau, wo sie die besten «Maritozzi» finden. Eines der Geheimnisse neben den besten Zutaten soll die handgeschlagene, ungesüsste Sahne sein.
Innovation
Seit einiger Zeit erlebt der römische Klassiker nun ein Revival und wird nicht nur in den Traditionshäusern, sondern in so manchem schicken Lokal mitunter als Mini-Variante für Kalorienbewusste offeriert. Das Angebot ist nicht mehr an die Zeit von Weihnachten bis Ostern gebunden und dass der «Maritozzo» nicht ausschliesslich süss sein muss beweisen die trendigen salzigen Versionen eines Michelin Sterne Kochs in Rom.
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«Maritozzo con Panna» mit Cappuccino und das römische Frühstück ist perfekt … probieren Sie es aus – like a local!
Auf allen römischen Märkten sind zur Zeit unübersehbar die herrlich gelb-orange-grün leuchtenden Blüten der Zucchini im Angebot. Und was hat es mit ihnen auf sich?
Spezialitäten aus der Römischen Küche
Männliche Blüten werden nach einer ursprünglich jüdischen Tradition mit Mozzarella sowie einem Stück Sardelle gefüllt und in einem leichten Teig gehüllt in Öl frittiert. Dieses «Antipasto» zählt inzwischen zu den klassischen Vorspeisen der römischen Küche und wird insbesondere in der Pizzeria vor der Pizza serviert.
Der Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Zucchiniblüten
Die Blüten sind jedoch nicht alle gleich, auch wenn alle essbar sind. Die weiblichen und männlichen sind sich nur ästhetisch ähnlich.
Wissen Sie warum nur die männliche Blüte in der Küche verwendet werden sollte? Andernfalls lesen Sie weiter …
Weiblein
Es handelt sich um jene, aus denen sich die Zucchini (Zucchetti) entwickeln. Diese beginnen von der Basis der Blüte aus zu wachsen. Der Blütenstand bleibt direkt angewachsen und wird von der Frucht erst getrennt, wenn diese reif ist. Beim Pflücken der weiblichen Blüte wird verhindert, dass die Frucht weiter wächst. Die Blüte ist wesentlich kleiner als das männliche Pendant.
Männlein
Zu erkennen sind sie an ihrem langen und dünnen Stil, der nicht zur Fruchtbildung führt. Im Vergleich zum weiblichen längeren und dünneren Blütenstempel beinhaltet er den zur Befruchtung nötigen Blütenstaub. Wichtig ist, dass nicht alle geerntet werden, damit die im Beet verbleibenden die Reproduktion und das Wachstum fortsetzen.
Beim Kauf zu beachten
Essentielles Merkmal für ein gutes Produkt ist dessen Frische. Die Blüten sind fest, ihre Blätter nicht gekräuselt und die Farbe leuchtend orange. Verwenden Sie die Blüten soweit möglich am Tag des Einkaufs, denn sie verderben rasch. Aufbewahren lassen sich die Blüten mit den Stilen im Wasser oder im Kühlschrank.
Das Rezept
Die Blüten sanft öffnen (dabei darauf blasen) und den Blütenstempel entfernen. Jede Blüte mit einem Stückchen Mozzarella und einer halben Sardelle (wer sie mag!) füllen und mit einer Drehung an der Spitze verschliessen. Besser Sie verwenden keinen Büffelmozzarella, denn dieser gibt zu viel Flüssigkeit und das Frittieren wird schwierig.
In einer Schüssel Mehl und Mineralwasser mit Kohlensäure! mit einer Gabel vermischen: beginnend mit einem EL Mehl und 1 1/2 Glas Wasser. Es soll weder ein zu flüssiger noch zu fester (elastischer) Teig entstehen. Leicht salzen. Es wird keine Hefe verwendet. Der Teig darf nicht rasten. Die Blüten sanft anfassen und in heissem (180 Grad) Öl einige Minuten bei mehrmaligem Wenden frittieren. Nicht zuviele Blüten auf einmal ins Öl tauchen.
Auf einem Stück braunem Papier – «Carta Paglia», so wie es die Römer für Frittiertes verwenden, abtropfen lassen bzw. dann auf einem Teller mit einem Stück dieses braunen Papiers stilgerecht servieren. Nochmals salzen und heiss geniessen.
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Caffè Shakerato wie er sein sollte – mit viel Eis…
Der Sommer hält Einzug
Es ist wieder so weit: sobald der «Caffè Shakerato» geschlürft wird, bedeutet dies ein eindeutiges Anzeichen für den Sommer.
Immer geschüttelt und nie gerühert
Das Wort «Shakerato» stellt die italienische Version vom englischen Wort «Shaken», also geschüttelt dar. Um ihn perfekt zuzubereiten werden zwei starke «Espressi» in einem grossen Cocktailshaker mit möglichst viel Eiswürfel, mit oder ohne Zucker (immer in Form von Zuckersirup, den der Kristallzucker löst sich nicht auf) einige Minuten stark geschüttelt. Ein ausgezeichneter «Caffè Shakerato» besticht durch eine haselnussbraune, cremige Schaumkrone. Serviert wird die eisige Köstlichkeit in einem Martiniglas oder einer Sektflöte, niemals in einer Tasse!
Probieren Sie es an heissen Sommertagen zu Hause aus und denken Sie bei Ihrem Rom-Besuch daran, einen «Caffè Shakerato» zu bestellen.
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Christliches Rom
Die christliche Welt und die Medien blicken an diesen hohen katholischen Feiertagen nach Rom – beginnend mit Gründonnerstag und der «Via Crucis», dem Kreuzweg, den der Papst am Karfreitag, dem «venerdi santo», dem Heiligen Freitag am Kolosseum beschreitet. Zum Höhepunkt zelebriert der Papst die Ostermesse am Sonntag und spendet den Segen «Urbi et Orbi».
Feiern wie die Römer
Und die Römer? Nur ein Bruchteil von ihnen nimmt unter den Touristen aktiv an den kirchlichen Feierlichkeiten teil. Vieles dreht sich um eine ganz andere «Religion» – dem Essen. Auch wenn ein italienisches Sprichwort sagt «Natale con i tuoi, Pasqua con qui vuoi» (Weihnachten in der Familie, Ostern mit wem du willst), so steht der Ostersonntag dennoch vielerorts im Zeichen des Familienessens. Ein Privileg für jeden, der zu einem solchen Festmahl als Freund eingeladen wird. Der Tisch biegt sich unter all den salzigen und süssen Köstlichkeiten. Wen wundert es, wenn Statistiken zu Ostern landesweite Lebensmitteleinkäufe von rund 1 Mrd. Euro, auch in Zeiten der wirtschaftlichen Krise belegen. Traditionell wird es im Gegensatz zum sonst üblichen kargen Frühstück am Ostersonntag richtig üppig mit der «salame correlina», einer Salami aus Norcia und der «pizza pasquale», einem salzigen Osterkuchen mit Käse und gekochten Eiern. Häufig wird dieser Teil von den römischen Frühstücksmuffeln jedoch als Vorspeise zum wahren Osteressen gereicht, welches durchaus geschlagene 4-5 Stunden dauern kann. Nach den Vorspeisen folgen in der Regel mehrere «primi», also verschiedene Pastagerichte und dann darf das symbolträchtige Osterlamm nicht fehlen. Begleitet wird es von den für Rom typischen Artischocken. Nach dem Obst geht nichts ohne die «Colomba». Dieses aus Hefeteig mit Rosinen, Orangeat und Zitronat hergestellte Gebäck in Form einer Taube stellt das Pendent zum «Panettone» an Weihnachten dar. Feinschmecker wetteifern um die Beste aus der jeweiligen Lieblings «passticceria» (Konditorei) oder «forno» (Bäckerei).
Ausflug zu Pasquetta – das kleine Ostern
Am Ostermontag, zu Pasquetta, geht es dann zumeist mit Freunden ab in die Natur. Der Ausflug vor die Tore der Stadt, la «gita fuori porta» mit Picknick, häufig mit all den köstlichen Resten des Ostermenüs, wird der erste der Saison sein. Bis es wieder Herbst wird, folgen ihm zahlreiche Sonntage am Strand und am Land – natürlich an der frischen Luft «all’aria aperta».
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Buona Pasqua & Buona Pasquetta wünscht das LOCALIKE Roma Team!
Himmlisches Licht in der Sixtinischen Kapelle
Die spektakulären Lichtspiele beschränken sich nicht nur auf im Freien stehende Monumente. Zum 450. Todesjahr von Michelangelo wurde 2014 ein revolutionäres Beleuchtungskonzept in der Sixtinischen Kapelle eingebaut. Dies ermöglicht es den Besuchern die Werke wie Michelangelo zu betrachten. Damals fiel durch die Fenster der Kapelle natürliches Licht. Dicke Vorhänge schützen heute die Fresken vor den UV-Strahlen. In einem mehrere Monate dauernden, von einer deutschen Firma geleiteten Projekt, mit einem Kostenpunkt von rund € 1.9 Millionen wurden 60 Leuchten aus ca. 7‘000 LEDs installiert. Sie imitieren den echten Lichteinfall, wobei die Helligkeit um das zehnfache potenziert wurde, um die Farben besser zu erkennen. In einem nächsten Projekt erstrahlen die Werke von Raffael in LED-Lichtern, wobei der Direktor der Vatikanischen Museen Paolucci bereits die schrittweise Umrüstung aller Räumlichkeiten plant.
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✪ 2016 sind die Vatikanischen Museen freitags vom 6. Mai bis 29. Juli und vom 2. September bis 28. Oktober auch abends geöffnet. Eintritt zwischen 19:00-21:30 und Schliessung um 23:00. Abends kehrt im Normalfall etwas Ruhe ein und Sie können mit mehr Musse die Atmosphäre aufnehmen.
✪ Bestaunen Sie die Werke der Sixtinischen Kapelle mit und ohne Beleuchtung
Petersdom & Basilika Santa Maria Maggiore
Nach der Erleuchtung der Fassade und der Kuppel des Petersdoms mit mehr als 340 LED-Lampen, erstrahlen im Kircheninneren der Hauptaltar und der Baldachin seit Dezember 2014 in neuem Licht. Im Januar 2015 war schliesslich die von Papst Franziskus so geliebte Basilika Santa Maria Maggiore Objekt einer erneuerten Beleuchtung. Dies mit etwa 130 verschiedenen Lichtpunkten, wobei der Campanile (Glockenturm) der erste in Rom ist, der mit LEDs zum Strahlen gebracht wurde.
Sankt Peter
Wenige Stunden vor dem Beginn des Ausserordentlichen Heiligen Jahres am 8.12.2015 und der Eröffnung der Heiligen Tür war es geschafft! Die zum Petersdom führende Via della Conciliazione und der Peterplatz begeistern, nach 6 monatiger Arbeit mit einer künstlerischen gestalteten und potenteren Lichtinszenierung. Mehr als 100 LED-Lampen montierten die Lichtkünstler auf den Kandelabern und dem Brunnen am Petersplatz. Ebenfalls miteinbezogen sind die 18 Laternen in den elliptischen Kolonnaden, die den Platz vor dem Petersdom umschliessen.
16 Brückenschläge über den Tiber
Im Januar 2016 folgte der vorerst letzte bedeutende Akt zur Erneuerung der Beleuchtung in Rom. Mit mehr als 1‘000 Lichtpunkten an strategischen Stellen tauchen die 16 historischen Brücken von der «Ponte Palatino» bis zur «Ponte Milvio» im warmen weissen LED-Licht ein. Diese Innovation sorgt nicht nur für eine Aufwertung der betroffenen Zonen und faszinierende Lichtspiele, sondern es verbesserte die Sicht in der Nacht und damit die Sicherheit. Die Brückenbögen werden mit der sogenannten Technik des «wall washing» beleuchtet, welche durch eine grössere Gleichförmigkeit des Lichtstrahls die unterschiedlichen Farben des Marmors unterstreicht. Die Beleuchtungsanlage garantiert eine bedeutende Einsparung von 60 %. Anstelle der bisherigen 82 Kilowatt sind lediglich noch 37 Kilowatt notwendig.
Edler Spender
Eine italienische Beleuchtungsfirma stellt die Leuchten für insgesamt 190’000 Lichtpunkte zur Erneuerung der Beleuchtung in Roms Strassen und Plätze im historischen Zentrum zur Verfügung, welche zwischen 2015/16 erneuert werden. Ein Platz im strahlenden LED-Himmel dürfte ihr gewiss sein …
Sauber, sauber, am saubersten
Top aktuelle News aus der Ewigen Stadt, die nicht alle Freunde des blauen Dunst begeistern. Wussten Sie, dass kurz nach Karnevalbeginn, am 2. Februar 2016, ein Gesetz in Italien in Kraft trat, welches das Wegwerfen von Zigarettenstummel mit schmerzhaften EUR 300 bestraft – und das ist kein Scherz. Selbst das «achtlose» Fallenlassen von Kaugummi, Kassenzettel und Papiertaschentücher können den Geldbeutel mit EUR 30 bis 150 belasten. Wer nun glaubt, den Abfall in den Kanaldeckelschlitzen verschwinden lassen zu können, täuscht sich. Dies ist ebenfalls ausdrücklich im Artikel 40 des Gesetzes 221 verboten.
Schutz für die Minderjährigen
Auch sie werden im Gesetz berücksichtigt. Sitzt ein Minderjähriger im Auto, ist das Rauchen untersagt. Die Strafe fällt mit EUR 27.50 bis 270 aus. Befindet sich ein Jugendlicher unter 14 Jahren mit an Bord, droht sogar eine Strafe von EUR 550.
Klebrige Angelegenheit
Quizfrage: Wie viele Kaugummis sind auf einem m2 Asphalt in Rom zu finden? Die Antwort liefert die Stadt selbst, welche von durchschnittlich 20 chewing-gum ausgeht. Nach Schätzungen würde die Beseitigung der Kaugummis und Zigarettenstummel auf den Strassen und öffentlichen Anlagen mit ihren Sehenswürdigkeiten rund EUR 5.5 Mio. kosten.
10 Jahre danach
Bereits im Jahr 2005 erliess die Regierung ein strenges Gesetz, wonach Rauchen in allen öffentlich zugänglichen Räumen verboten ist – betroffen sind unter anderem Restaurants, Bars, Diskotheken, Hotels aber auch Büros. Bei Verstössen zahlen die Inhaber eine Busse von rund EUR 2‘000 und die Gäste EUR 250. Unglaublich diszipliniert wurden die Bestimmungen, entgegen alle Unkenrufe, eingehalten. Dies führte zudem zu einem Rückgang von ca. 5 % der Rauchenden und einer bedeutenden Einbusse in der Tabakindustrie. Ob sich die Kaugummi-Kauende-Community dadurch erhöhte – wer weiss?
Entstehung einer neuen Geschäftsidee
Das Gesetz verpflichtet die Gemeinden zur Installation von Behältern für die Zigarettenstummeln auf den Strassen, in den Parks und Plätzen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern es der Stadt Rom gelingen wird, dieser Auflage nachzukommen, bzw. die entsprechenden Kontrollen durchzuführen. Bestimmt eröffnet sich für die Strassenverkäufer ein weiteres lukratives Geschäft. Zwischen Selfie-Sticks und Regenschirmen wird zweifelsohne so mancher Taschenaschenbecher demnächst das Repertoire erweitern.
Des einen Freud, des anderen Leid
Routinierte Römerinnen mit ihren High Heels sind am eleganten Laufstil auf den «Sanpietrini» zu erkennen – like a local. Sie schweben förmlich über diese hinweg. Touristen indes kämpfen eher gegen die unberechenbaren Spalten zwischen den Steinen, die auch schon das Leben des einen oder anderen Absatz gekostet haben.
Veni, vidi, vici
Die Bezeichnung der «Sanpietrini» stammt aus dem Jahre 1725, als der Präfekt der Dombauhütte (zuständig für alle Massnahmen um die Erhaltung des Bauwerkes von Sankt Peter), den miserablen Zustand der Pflasterung am Petersplatz aufs schärfste bemängelte. Dies, nachdem die Kutsche des Papsts beinahe umkippte. So ordnete er an, den Platz mit den für das heutige Rom noch typischen quadratischen Steinen aus Leucit zu pflastern. Der Name leitet sich seither vom Petersplatz (Sankt Peter – San Pietro) ab und es wird von den «Sanpetrini» gesprochen. In der Folge wurden 120 Strassen im Zentrum der Stadt auf diese Weise saniert, wobei ein richtiger Berufszweig entstand.
Die andere Dimension
Es existieren verschiedene Arten und Dimensionen von «Sanpetrini», die immer eine stumpf zugespitzte Pyramide darstellen. Die Grössten verzeichnen ein Ausmass an 12 x 12 x 18 cm, während die am häufigsten die Masse von 12 x 12 x 6 cm aufweisen. «Sanpietrini» mit der Grösse von 6 x 6 x 6 cm sind selten anzutreffen und unter anderem auf der Piazza Navona zu bewundern.
Manpower
Die Steine werden in mühsamer Handarbeit auf Sand verlegt. Diese resistente Technik erlaubt es, sich den Unebenheiten des Bodens anzupassen, das Regenwasser zu «schlucken» und der Untergrund erhält zudem die Möglichkeit zu atmen.
Kurioses
Die tüchtigsten Pflastersteinleger schaffen es, 6’000 der rund 3 kg schweren Steine pro Tag zu verlegen. Dies entspricht einer Fläche von 60 m2 – sprich einem Squash-Spielfeld oder etwa einem Drittel eines Tennisspielfelds. Für die Piazza di Pietra, Standort des Hadriantempels, der eine Grösse eines Fussballfeldes einnimmt, benötigten neapolitanische «Gastarbeiter» 1997 unerklärlicherweise geschlagene drei Jahre. Ob es an der Motivation gemangelt hat, sei dahingestellt. Gemunkelt wird, dass Kost und Logis garantiert waren. Zudem handelt es sich um keine Originalsteine und sie stammen nicht aus den Steinbrüchen am Fusse der Albanerberge oder dem Gebiet um Viterbo. Anlässlich des Jubiläums wurde die Diskussion über die «Sanpietrini» erneut entfacht. Gegner weisen immer wieder auf die Rutschgefahr bei feuchten Steinen hin, die vor allem für Vespa-, Mofa- aber auch Fahrradfahrer ein enormes Unfallpotenzial darstellen (wir sprechen aus eigener Erfahrung).
LOCALIKE Roma Empfehlung
✪ Begeben Sie sich mit bequemen Schuhwerk auf Entdeckungstour. Die High Heels sind dem Restaurant- oder Opernbesuch vorbehalten, wo Sie am besten bequem und sicher mit dem Taxi Vorfahren.
Schweisstreibende Schwerstarbeit – lavori in corso
«Sanpietrini» im nassen Zustand – eine rutschige Überraschung
Des einen Freud, des andern Leid – High Heels im Einsatz
Emotionen gehen hoch
Hoppla – selten wird über ein Rezept so emotional diskutiert wie über die «Pasta alla Carbonara». Auf YouTube unter Kommentare zu den einzelnen Kochvideos ist allerhand «köstliches» zu lesen, wobei sich das Lager in Italophile gegen den Rest der Welt zu teilen scheint. Das einfach klingende Rezept mit seinen wenigen Zutaten birgt so manche Tücke in sich.
Zutaten – das Höchste der Gefühle
Gestritten wird bereits über die Ingredienzien. Bildet die Basis nun die Sahne oder doch nur Eier. Wird nur das Dotter oder doch das ganze Ei verwendet? Welcher Speck und welcher Käse darf es sein? Bei unseren italienischen Freunden ist die Antwort ziemlich unisono.
Unsere bevorzugte Variante …
… und es gibt viele Abwandlungen, die auch nicht falsch sind. Benötigt werden für 4 Personen 150-200 g in nördlichen Breitengraden schwer zu findenden «Guanciale» (ca. 6 Monate alt), also einen Wangenspeck. Eine gute Alternative stellt die «Pancetta», der Bauchspeck dar. 4 Eigelb von glücklichen Hühnern, einen Schuss Weisswein, frisch gemahlenen Pfeffer, 360-400 g Spaghetti N° 5 (je nach Hunger), grobes Salz für das Pastawasser, 5 EL Pecorino Romano (ca. 12 Monate alt) und 3 EL Parmigiano (ca. 24 Monate alt) vervollständigen die Einkaufsliste.
Unser Rezept – in der Einfachheit liegt die Würze
Die «Guanciale-Stückchen» werden bei kleiner Hitze langsam «kross» gebraten (ca. 10 Minuten). Achtung, bei zu hohen Temperaturen wird der Speck bitter. Die Stückchen aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller erkalten lassen (so bleiben sie knusprig). Sobald er fertig ist, können die Spaghetti ins Pastawasser. Das übergebliebene heisse Fett des «Guanciale» in der Pfanne mit Weisswein löschen und danach in eine Metallschüssel leeren. Unter ständigem Rühren Eigelb, frisch gemahlener Pfeffer, Pecorino Romano und Parmigiano beigeben. Dabei immer wieder erkühltes Pastawasser hinzufügen (kein heisses, da sonst das Eigelb stockt). Die Masse so lange mit einem Schwingbesen schlagen, bis sie cremig wird und zum Schluss den abgekühlten knusprigen «Guanciale» beifügen. In die Schüssel, welche nun über dem Wasserbad steht, ohne das Wasser direkt zu berühren, die «al dente» gekochten Spaghetti hineingeben (so wird verhindert, dass weder die Masse weiterkocht noch die Pasta rasch auskühlt). Mit Hilfe eines grossen Schöpflöffels und einer Gabel die Pasta aufwickeln und auf einem tiefen Teller anrichten. Wir wünschen viel Vergnügen und Erfolg beim Nachkochen.
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Der Römer sieht rot
Linsengerichte, Feuerwerk und Co. sind bekannt als Silvestertradition. Abergläubische Römerinnen und Römer setzen in der Neujahrsnacht auf einen verborgenen Glücksbringer, der auf den ersten Blick nicht sichtbar ist – rote Dessous.
Woher der Brauch stammt?
Über den Ursprung des mittlerweile auch in andern Ländern verbreiteten Usus scheiden sich die Geister. Bereits die alten Römer zur Zeit des Ottaviano Augusto 31 v. Chr. glaubten an die Farbe Rot als «Portafortuna». So wie heute war es damals Tradition, zum Jahreswechsel rote Wäsche zu tragen. Rot gilt als Farbe des Wohlstandes, vertreibt negative Kräfte, repräsentiert Blut und Lebensenergie, doch auch Herz und Gefühl – ein Symbol für ein langes und glückliches Leben.
Gebrauchsanweisung
Damit der Zauber für ein 2016 voller Glück garantiert wirkt, sollte es sich um ein Geschenk handeln und Slip sowie Boxer sind am 1. Januar zu entsorgen. Ob die einmalige Verwendung nur ein Verkaufstrick ist oder darin die Magie liegt? Wer weiss …
Gewusst wo
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