Sechzig Tage – ausserordentliche Öffnung der Scala Santa während der Restaurierungsarbeiten

Scala Santa – Eröffnungsfeier mit der unverkleideten Treppe

Die Heilige Treppe des Päpstlichen Heiligtums auf der Piazza San Giovanni in Laterano, die seit letztem Sommer wegen Restaurierung geschlossen ist, wird ab dem 11. April für 60 Tage, bis zum 9. Juni (Pfingsten) 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Besondere: Es bietet sich die einmalige Gelegenheit die Treppe mit ihren 28 Marmorstufen im Originalzustand im oben genannten Zeitraum zu besichtigen. Die Stufen werden danach wieder mit dem restaurierten Walnussholzbrettern, wie von Papst Innozenz XIII (Papst von 1721 bis 1724) gewünscht, als Schutz verkleidet, um sie vor Abnutzung zu schützen.

Scala Santa – mit Holzverkleidung

Die Treppe führt zum «Sancta Sanctorum», der früheren Privatkapelle der im Lataran residierenden Päpste. Die Stufen sollen aus dem Palast des Statthalters Pontius Pilatus aus Jerusalem stammen, der Jesus von Nazareth verhörte und zum Tode durch das Kreuz verurteilen liess. Der Legende nach wurde die Treppe im Jahre 326 n. Chr. von Helena, Mutter von Kaiser Konstantin des Grossen, nach Rom überführt.

Heute rutschen Gläubige auf Knien Stufe um Stufe die «Scala Santa» hinauf. Dafür erhalten sie einen Ablass ihrer Sünden. Zu jeder Seite der Heiligen Treppe befinden sich auch Stufen, die von weniger religiösen Besuchern genutzt werden können, um die Kapelle zu besichtigen. Sie beherbergt eine Reihe von Reliquien, die als so bedeutend galten, dass man sie im Mittelalter als den heiligsten Ort der Welt betrachtete. Eine Inschrift auf dem Altar lautet sogar: «Non est in toto sanctior orbe locus» – es gibt keinen heiligeren Ort auf Erden. Die wichtigste Reliquie in der Kapelle ist das sogenannte Acheiropoieton – ein Gemälde, das nicht von Menschenhand gemalt wurde. Das Bild, ein Porträt von Jesus, soll von Lukas dem Evangelisten begonnen und von Engeln beendet worden sein.

Scala Santa – Altar mit dem Acheiropoieton und Überschrift: «Non est in toto sanctior orbe locus»

Die zwischenzeitlich durchgeführten Restaurierungsarbeiten der Fresken übernahmen Experten der Vatikanischen Museen.


Schwebende Gegenwartskunst im Luxuskaufhaus in Rom

Rinascente – Gegenwartskunst von Veilhan

Kugeln und Farbscheiben im Durchmesser von etwa 4 Metern durchqueren das Atrium vom sechsten bis zum ersten Stock des eleganten Rinascente in der Via del Tritone. Das 21 m lange Mobile fertigte der 1963 geborene und in Paris schaffende französische Künstler Xavier Veilhan, 2017 Vertreter Frankreichs an der 57. Biennale in Venedig, extra nach einem Lokalaugenschein für diesen Raum an. Das Besondere sei, dass das Werk geschaffen wurde, um auf autonome Weise zu bestehen. Gleichzeitig interagieren im Inneren des Raumes die roten und weissen Elemente mit den äusseren Einflüssen, wie dem Luftstrom und der Bewegung der Besucher. Veilhan hatte 2004 sein erstes Mobile im Forum des Centre Pompidou in Paris ausgestellt, im Jahr 2009 das sog. Veilhan Versailles in den Gärten des französischen Königsschlosses, 2012 in New York und schliesslich 2018 The Great Mobiles in Seoul. Weitere Projekte in Lissabon und Shanghai folgen.
Das MOBILE (Roma) wird bis Ende 2019 im Rinascente «wie ein majestätischer Baum, verwurzelt und doch im ständigen Wechsel, stark und gleichzeitig leicht im Wind.» baumeln.

 


Es wurde Licht – Petersdom in nie dagewesenem Glanz

Petersdom – Kuppel mit und ohne LED-Beleuchtung

Nach der Sixtinische Kapelle, den Stanzen des Raffael und dem Petersplatz erstrahlt nun auch das Innere des Petersdoms als Symbol des Christentums und 500 Jahre Geschichte im neuen, fortschrittlichen LED-Lichtdesign, das auf digitaler Lichttechnik basiert.
Die Basilika, die 20‘000 Gläubige beherbergen kann, stellt mit seinen 190 m Länge, der 58 m Breite der drei Schiffe, der Höhe des Mittelschiffs bis zur Spitze des Gewölbes von 45.5 m und der bis zum Kreuz 136 m hohen Kuppel einen immensen Raum mit einer Fläche von 22‘000 m2 dar.

Petersdom – erstrahlt im neuen Glanz mit LED-Beleuchtung

Das neue Beleuchtungssystem unterstreicht die Eigenschaften der verwendeten Materialien und hebt die Plastizität von Skulpturen, Marmor und Architektur hervor. Tausend Details seiner immensen Schätze kommen ans Licht. 10‘000 m2 Mosaike, die weltweit grösste Fläche, waren nie so klar sichtbar.
Dank des neuen integrierten LED-Systems ist es möglich, die Mosaike der Kuppeln in den Achtecken der Gänge bis ins kleinste Detail zu bewundern. Viele Kunstwerke, die einst im Dunkeln standen, erscheinen nun in voller Pracht. Der 28.5 m hohe Baldachin in Bronze von Bernini erstrahlt in unerwarteten Farbschattierungen. Gleichzeitig sorgt die fortschrittliche Technologie mit der Installation von 780 Leuchten, für insgesamt mehr als 100‘000 LEDs und 20 km Kabel eine Ersparnis von 90 % gegenüber der früheren Beleuchtung mit einer zum Teil bis zu 10 Mal höheren Anteil an Licht. Die Lichtintensität ist ausserdem je nach Bedarf und Anlass regulierbar.

Quelle Foto: Fotoarchiv Fabbrica di San Pietro

 


Die Wiederentdeckung von Bal Tic Tac

Foto Carlo Lannutti/LaPresse / Gesamtansicht des Werkes

Archäologische Funde stehen in Rom an der Tagesordnung. Dieses Mal handelt es sich jedoch um eine Entdeckung, die für die Kunstgeschichte des 20. Jh. von Experten als Sensation definiert wurde. Unter einer Fassade sind etwa 80 m2 Gemälde von Giacomo Balla (1871-1958) zum Vorschein gekommen. Teil eines futuristischen Werkes, welches den Historikern bekannt war, aber bisher als zerstört und verloren galt.

Es handelt sich um das berühmte Bal Tic Tac, ein geheimes Kabarett-Lokal mit unbekannter Adresse, welches der avantgardistische Meister 1921 dekorierte und bemalte.

Balla entwarf jedes Detail für diese Räume, von der Bühne für das Orchester über die Möbel bis hin zu den Lampen und der exzentrischen Leuchtreklame. Bislang waren vom Bal Tic Tac nur Entwürfe von Tanzfiguren bekannt, die heute in Museen aufbewahrt oder auf internationalen Auktionen versteigert werden.

Bei der abstrakten Komposition in den vorherrschenden Rot- und Blautönen, die mit der dynamischen Synthese der für den Futurismus typischen Bewegung entstanden ist, fehlen Körper. Von den in den Chroniken der Zeit erwähnten Tänzern und Tänzerinnen ist nichts mehr übrig, die nur aus Linien bestehen, die die Konturen der Figuren beschrieben. Eine Art der Malerei, die heute weniger überraschend ist, aber damals revolutionär schien, umso mehr an einem öffentlichen Ort, dem ersten Tanzkabarett der Hauptstadt, eingeweiht von Filippo Tommaso Marinetti, dem Gründer des Futurismus, persönlich.

Bal Tic Tac – Detailaufnahme

Diese Gemälde in Temperafarben sind nun bei Bauarbeiten in einem Gebäude, das sich in der Via Milano 24 in der Nähe des Palazzo delle Esposizioni befindet und heute im Besitz der Bank von Italien ist ans Tageslicht gekommen. Der Erhaltungszustand wird als ziemlich gut bezeichnet. Die Gemälde werden renoviert und in ihrer ursprünglichen Position belassen. Als Teil des geplanten Museums für Währungs- und Finanzwesen der Bank von Italien kann das Werk mit den für Balla so typischen dynamischen und farbenfrohen Linien dort nach der abgeschlossenen Restaurierung voraussichtlich ab 2021 bewundert werden.

Gebäudekomplex von aussen

Anlässlich dieser Entdeckung wurde auch die Sicherstellung der Casa Balla, der aussergewöhnlich geschmückten Wohnung in der Via Oslavia, in der der Maler vom Ende der 1920er Jahre bis zu seinem Tod 1958 lebte, angekündigt. Es war lange Zeit wegen Erbstreitigkeiten beschlagnahmt und wird ebenfalls nach einer Einigung mit den Erben mit Finanzierung durch die Bank von Italien wiederhergestellt und in Zukunft für die Öffentlichkeit zugänglich sein.


Der Petersplatz und seine Sandkrippe

Sandkrippe vor dem Petersplatz – Gesamtbild mit Weihnachtsbaum

Bei der Weihnachtskrippe 2018 handelt es sich um eine imposante und spektakuläre Sandskulptur, die sich auf einer Fläche von etwa 25 m mit einem Flachrelief von 16 m Länge, 5 m Höhe und 6 m Tiefe erstreckt.

Sie wurde aus dem goldenen Sand des Strandes von Jesolo, der ursprünglich aus den Dolomiten stammt, von vier von der Stadt Jesolo ausgewählten Bildhauern gemeisselt und vom Patriarchat von Venedig dem Papst geschenkt. Der Sand aus Jesolo, mit dem die Geburt Christi geschaffen wurde, ist «ein armes Material, das an die Einfachheit, Kleinheit und sogar Zerbrechlichkeit erinnert, mit der sich Gott bei der Geburt Jesu in der Unsicherheit von Bethlehem gezeigt hat», erklärte der Patriarch.

In Jesolo ist es seit 17 Jahren Tradition, Sandkrippen zu bauen.

Das Team der Bildhauer nennt sich «Sultane des Sandes» und besteht aus einer niederländischen Bildhauerin, einem russischen und tschechischen, koordiniert vom Amerikaner Varano. Die Niederländerin Susanne Ruseler formte die Hirten und Tiere auf der linken Seite der Szene. Der Russe Ilya Filimontsev erschuf den zentralen Kern der Heiligen Familie und des Engels, während der Tscheche Radovan Zivnyha die Gesichter und Gewänder der Drei Heiligen Könige auf der rechten Seite der Szene schnitze. Der Sand wurde mit Wasser gemischt und mit speziellen Maschinen in hölzernen Schalungen verkittet, um von den Bildhauern verarbeitet zu werden.

Sandkrippe vor dem Petersplatz – Heilige Familie

 

Sandkrippe vor dem Petersplatz – die Drei Heiligen Könige

Der 23 m hoheWeihnachtsbaum an der Seite des Krippenkunstwerkes, eine Rotfichte, ist ebenfalls ein Geschenk aus der Region Friaul Venezia Giulia und kann gemeinsam mit der Krippe traditionell bis zum 13. Januar 2019 bewundert werden.

Frohe Festtage / Buon Natale wünscht das LOCALIKE Roma Team.


Neues Leben im alten römischen Palazzo

  • Palazzo Rhinoceros – Raumausstattung

 

Der Luxusbrand Fendi investierte in den letzten Jahren mehrfach in das Kulturerbe von Rom. Erinnert sei an die Renovierung des Trevi-Brunnens und des Palazzo della Civiltà Italiana im Stadtteil EUR mit der gleichzeitigen Verlegung des Firmensitzes dorthin. Aber auch die Eröffnung des Flagshipstores im Herzen Roms mit der Baumskulptur des Künstlers Giuseppe Penone ist zu erwähnen. Beim neuesten Projekt, dem Palazzo Rhinoceros wirken alte und zeitgenössische Kunst zusammen, die interessante Impulse für die Stadt versprechen.
Den Palazzo aus dem 17. Jh., nur wenige Schritte von der Bocca della Verità entfernt, direkt unter dem Palatin Hügel, wo Rom einst der Legende nach gegründet wurde und die römischen Kaiser lebten, hatte Alda Fendi bereits 2012 gekauft. An dieser symbolträchtigen Stelle verwandelte der französische Stararchitekt Jean Nouvel in Zusammenarbeit mit Alda, eine der 5 Töchter des weltweit bedeutendsten italienischen Luxusmodemarken-Firmengründers den verfallenen Palast in einen Kultur Hub. Zeitgenössische Kunst und antike Geschichte stossen hier aufeinander. Das Gebäude wurde in jahrelangen Arbeiten aufwendig restauriert. Teile der ursprünglichen Stiegen, Fliesen und Wandmalereien kommen in den Appartements mit Spiegeln effektvoll zur Geltung. Neue Materialen, wie Glas, Stahl und Zement bilden einen Gegenpol.
Als Demonstration ihrer Liebe zu Rom ist dieses neue Projekt von Alda Fendi zu verstehen. Sie möchte damit der Stadt ihrer Geburt und der Stadt, in der die Geschichte des Unternehmens der Familie Fendi ihren Anfang nahm, etwas zurückzugeben.

Palazzo Rhinoceros – Innenhof

Name Palazzo Rhinoceros
Der sechsstöckige Palast mit einer Fläche von 3‘500 m2 trägt den Namen Rhinozeros als eine Huldigung an die anhaltende Stärke und Macht Roms mit Verweis auf die Antike. Im ersten Bestehungsjahr des neuen Kulturzentrums soll das Thema Nashorn immer wieder auftauchen. Als Symbol wurde ein lebensgrosses, surreales Modell eines Nashorns aus Glasfaserkunststoff des Bühnenbildners Riccardo Buzzanca, der bereits mit Martin Scorsese und Werner Herzog zusammengearbeitet hatte, direkt unter dem Janusbogen aus dem 4. Jh. und bei der mittelalterlichen Kirche San Giorgio in Velabro installiert. Alda Fendi beauftragte den oscarpreisgekrönten Kameramann Vittorio Storaro und seine Tochter Francesca, den Bogen als weiteres Geschenk an die Stadt effektvoll zu beleuchten.

Palazzo Rhioceros – Janusbogen mit effektvoller Beleuchtung

ROME, ITALY – OCTOBER 10: A general view at Fondazione Alda Fendi Esperimenti – Jean Nouvel – Rhinoceros on October 10, 2018 in Rome, Italy. (Photo by Ernesto S. Ruscio/Getty Images for Fondazione Alda Fendi Esperimenti)

 

Innenleben des Palazzo
25 Appartements schuf und gestaltete Jean Nouvel, indem er «die Schichtung der Epochen», wie er es nennt, beibehielt. Eigens entworfene, essenzielle Möbeln und moderne Küchen- und Badkomponenten bilden den Kontrast. Unter «The Roomes of Rome» können 24 davon für einen Aufenthalt zwischen drei Tage und drei Monate gebucht werden. Auf diesen Stockwerken bieten sich ebenfalls Ausstellungsräumlichkeiten an. Ein Appartement bleibt der Fendi Stiftung zur Verfügung. Das letzte Stockwerk nimmt das neue Restaurant Caviar Kaspia mit einem berauschenden Rundumblick ein.

Fondazione Alda Fendi Esperimenti
Im Erdgeschoss ist die Kulturstiftung untergebracht, die innovative kulturelle Experimente in einer Reihe von Ausstellungsräumen ermöglicht. Die Räumlichkeiten sollen sich im Sinne von Alda Fendi von anderen abheben, der Kunst Freiheit schenken und künstlerische Medien untereinander mischen.
Durch eine dreijährige Partnerschaft mit der Eremitage in Stankt Petersburg wird einmal jährlich ein besonderes Kunstwerk aus deren bedeutenden Sammlung zur Verfügung gestellt. Seit dem 15. Dezember 2018 bis zum 10. März 2019 ist nun zum ersten Mal in Rom die marmorne 54 cm hohe Statue des «Kauernden Knaben» von Michelangelo kostenlos im Palazzo zu bestaunen. Sie soll Teil des niemals vollendeten Grosswerkes von Michelangelo, dem Grabmal von Julius II sein.

• Besichtigung nur nach Anmeldung
• Eintritt kostenlos täglich von 10:00 bis 19:00


Metrostation S. Giovanni – Museum im Untergrund

Metrostation S. Giovanni mit seinen Prunkstücken

Die Museum-U-Bahnstation S. Giovanni, der vor wenigen Monaten eröffneten Metrolinie C bietet die Gelegenheit eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen.

Die etwa 10 Jahre dauernden Grabungen haben die Erforschung einer Bodenschichtung von 27 m ermöglicht. Die Ausgrabungen brachten auf 3 Ebenen und dem Strassenniveau, viele davon in unmittelbarer Nähe der Aurelianischen Mauern, entlang des Verlaufs der ursprünglichen Via Tuscolana, zahlreiche interessante Funde ans Licht. In einer eindrucksvollen Ausstellung werden verschieden Funde wie Muscheln aus der ersten und mittleren Kaiserzeit, grosse Amphoren aus dem 1. und 2. Jh. n. Chr., bearbeitete Werkzeuge aus Knochen und buntes Geschirr der Neuzeit und Gegenwart präsentiert.

Metrostation S. Giovanni – das Museum im Untergrund

Abgang zur Metrostation S. Giovanni

Beim Abstieg zum Bahnsteig wird die Geschichte Roms in 2 Jahrtausenden und in 21 Lebensphasen wachgerufen. Entlang des Atriumgeschosses, das unabhängig von der Nutzung der U-Bahn zugänglich ist, erzählen die Funde die tausendjährige Geschichte des Gebietes. Eine weitere Ebene widmet sich einem grossen Bauernhof, der 1. Jh. n. Chr. mit dazumal modernster Technologie Pfirsiche produzierte, die kurz zuvor aus Persien auf den römischen Märkten eingeführt wurden. Noch weiter zurück in den Jahrhunderten gab es in diesem Gebiet einen grossen See. Entlang der Bahnsteige bildet ein zartes Fresko auf Glaswänden die ursprüngliche Umgebung ab, in der es keine Menschen gab. Inmitten der dichten Vegetation erscheint ein heute ausgestorbener Wildelefant.

Jeder historischen Epoche ist eine Farbe zugeordnet, welche die Abfolge und Überlappung der historisch-geologischen Schichten hervorhebt. Die chromatischen Tonalitäten, mit denen die Funde dargestellt sind, zeugen von ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten historischen Phase.

Zwei weitere Museums-Stationen folgen: die von Amba Aradam und Fori Imperiali. In der ersten haben die Ausgrabungen das sog. «Haus des Kommandanten» ans Licht gebracht, eine Domus, die mit den Schlafräumen der unter Trajan erbauten und später unter Hadrian modifizierten Kaserne verbunden war. Es wird geschätzt, dass die Eröffnung der beiden Metrostationen im Jahr 2022 erfolgen könnte.

Derzeit sichtbare Metrostation S. Giovanni Linie C:
• Wo – Largo Brindisi-Angolo Piazzale Appio, in der Nähe der Aurelianischen Mauer, die an die Basilika San Giovanni in Laterano angrenzt.
• Eintritt – mit einem Metro bzw. Bus-ATAC-Fahrschein für € 1,50

 


Street Art gegen Umweltverschmutzung

Streetart von Iena Cruz im Detail

Das grösste smogfressende Murales in Europa ziert seit einigen Tagen ein Gebäude im Viertel Ostiense in Rom. Dies dank der umweltfreundlichen Arlite-Farbe, die durch die Wirkung von Licht auf der Oberfläche Verschmutzungen absorbiert und Schadstoffe wie Stickoxide, Benzol, Formaldehyd beseitigt. Die 1‘000 m2  Wandmalerei erzeugt die Wirkung eines Wäldchens von 30 Bäumen. Es wurde errechnet, dass 12 m2 einer mit dieser Spezialtechnik behandelten Wand die von einem Auto an einem Tag verursachte Luftverunreinigung kompensiert.

Das Werk mit dem Titel «Hunting Pollution» stammt von Federico Massa, alias Iena Cruz, einem Mailänder Strassenkünstler, der seit acht Jahren in New York zu Hause ist, wo er als Maler und Bühnenbildner zu Themen wie dem Klimawandel, den Risiken der Umweltverschmutzung und dem Drama vom Aussterben bedrohter Tierarten arbeitet. «Hunting Pollution» stellt einen dreifarbigen Reiher dar, eine aussterbende Art, die in der Natur ums Überleben kämpft. Auf dieser Wand fängt der stilisierte Vogel symbolisch seine Beute in einem stark gefährdeten Meer, trägt jedoch selbst dazu bei, die Verschmutzung von einer der belebtesten Kreuzungen Roms zu «verjagen».

Streetart von Iena Cruz Gesamtansicht

Diese neue Attraktion in einem der Street Art-Viertel in Rom beruht auf einer Idee von Yourban2030, einem gemeinnützigen Verein, der 2018 in Rom von einem Team von Fachleuten gegründet wurde. Die Finanzierung des Projekts zur Reduzierung der Stickoxidemissionen von Autos wurde vom Verein ebenfalls finanziert.


Rom in speziellem Lichterglanz – Stadt des Videos vom 19. bis 28.10.2018

Kolosseum im Lichterglanz

Die Ewige Stadt zeigt sich in einem unwiderstehlichen Mix aus Geschichte und moderner Kunst. Zu den 42 Schauplätze, an denen 68 Events stattfinden, zählen das Kolosseum, der Palazzo della Civiltà im EUR, das MAXXI, der archäologische Park des Kolosseums und Palazzo Altemps. 3 Maisons – Bulgari, Fendi und Gucci, 3 internationale Akademien in Rom – American Academy, Deutsche Akademie und die Real Academia de España, 7 Kunstinstitutionen und 12 Galerien wirken an diesem Event mit.
Das VideoMapping-Programm verwandelt das historische Zentrum der Hauptstadt in ein Freilichtmuseum für digitale Kunst. Ein Weg, der die neuen Grenzen der architektonischen Kartierung und der digitalen Kunst erkundet und die wichtigsten internationalen Künstler, bzw. Pioniere dieser neuen und spektakulären Kunstform einbezieht. Von der Basilika Sant’Agostino, in der ein stereoskopisches (3D) Werk des türkischen Kollektivs Nerdworking zu sehen ist, über das Pantheon, die das spanische Studio Onionlab mit Licht und Projektionen animiert, bis hin zur Kirche Minerva, die durch das Werk Diplopia verwandelt wird und zur Fassade des Hadrian-Tempels an der Piazza di Pietra, das dem französischen Künstler Romain Tardy anvertraut wurde.

VideoMapping Programm mit Monster

Diese 4 in unmittelbarer Umgebung liegenden Schauplätze lassen sich sehr leicht für jeden Rombesucher am 19./20./21. und 25./26.10. von 20:00 bis 24:00 Uhr in einen besonderen Abendspaziergang einbinden und garantieren ein etwas anderes Sightseeing.