«Horti Farnesiani» auf dem Palatin – ein Must für Rosenfreunde

Horti Farnesiani – Rosa Augusta Palatina

Nur wenige Schritte vom historischen Kommunalen Rosengarten auf dem Aventin, entstand vor einigen Wochen ein neuer «Giardino di Rose». Er befindet sich auf dem Palatinhügel, einem der berühmtesten und symbolträchtigsten Orte der Renaissance und des barocken Roms. Der Archäologe Giacomo Boni gestaltete dieses Gebiet ab 1917 neu, um den Geist der «Horti Farnesiani» zu wecken.

In den 1960er Jahren wurde ein Rosengarten angelegt. Die alternden Rosen ersetzte man nun durch 168 Exemplare. Sie sind alle mit Identifikationsetiketten versehen, welche die Geschichte der Rose nachzeichnen: Gallische Rosen, Alba, Damaszener-Rosen, chinesische, Rugosa, Polyantha bis hin zu den modernen Rosen, darunter die neue Züchtung Augusta Palatina.

Diese Rose zeichnet sich durch ihre volle, regelmässige und symmetrische Blüte aus, ist dunkelpurpurfarbig, mit Violetttönen in den äusseren Blütenblättern und Kirschrot für die zentralen – charakteristisch für die Rosa gallica. Der originelle Hybrid enthält das genetische Erbe einiger der ältesten Rosen, dokumentiert in den Fresken der römischen Epoche.

Nach acht Jahren des Studiums und Experimentierens durch den Züchter Davide Dalla Libera ist nun die Augusta Palatina die Königin unter den Rosen der «Horti Farnesiani» auf dem Palatin.

Das Projekt der gärtnerischen Neugestaltung stammte von der Direktorin des archäologischen Parks des Kolosseums, Alfonsina Russo, realisiert unter der Leitung der Landschaftsarchitektin Gabriella Strano.


Acqua Roma – Trinkwasser in Rom

Acqua Roma – Mineralwasser prickelnd oder natürlich

Rom darf sich als Königin des Wassers bezeichnen. Die Stadt wird in einem Jahr mit beinahe 500 Millionen m3 Wasser versorgt. In Bezug auf Qualität und Reinheit zählt es zu den Besten ganz Italiens, da es ausschliesslich von Quellen stammt, die durch undurchlässige 20 Meter dicke Tonschichten vor jeglicher Form der Verschmutzung geschützt sind. Das Leitungswasser der Ewigen Stadt kann also ohne Bedenken als Trinkwasser verwendet werden.

Die Einheimischen nutzen sogar die Möglichkeit, Mineralwasser direkt und kostenlos zu beziehen, z.B. im Tal der Caffarella mit dem Egeria-Wasser oder im Stadteil Montesacro mit ihrem Acqua Minderale Naturale Acqua Sacra. Es kann zwischen der leicht prickelnden oder der natürlichen Version gewählt werden.

Acqua Roma – kostenloses Abfüllen von Mineralwasser mitten in Rom

Wer beim Abfüllen auf Glasflaschen setzt, konsumiert Wasser auf eine richtig nachhaltige Weise. Dem massiven Verbrauch an Plastikflaschen wird dadurch Einhalt geboten, zu Kilometer 0.

Des Weiteren kann die Beschaffung des Wassers zur Gelegenheit für Spass und Entspannung in einer der vielen Grünflächen Roms dienen.


Schickes Wohnen im grünen Rom

Monteverde uns seine Villini

Monteverde bedeutet wortwörtlich «grüner Berg», und «Vecchio» bezieht sich auf den alten, ursprünglichen Teil des Wohnviertels. Dieses dehnt sich auf einem etwa 75 m hohen Tuffsteinhügel rechts vom Tiber auf den westlichen Ausläufen des Gianicolo Hügels aus. Das Quartier heisst offiziell auch Gianicolense.

Im 17. Jh. wurde durch die Zusammenlegung mehrerer Weinberge die Villa Doria Pamphilj, heute der grösste öffentliche Park Roms, nördlich des Stadtteils errichtet.

Monteverde und deine grüne Umgebung

Das Viertel ist reich an Geschichte, Natur und Architektur. So war das Gebiet Schauplatz der dramatischen Ereignisse bei der Verteidigung der Römischen Republik im Jahr 1849 und bis vor einem Jahrhundert noch offenes Land mit Vorstadtvillen, Weinbergen und Bauernhäusern.

Auf Basis des Allgemeinen Städtebauplans von 1909 erfolgte Anfang des 20. Jh. die erste Urbanisierung und bauliche Erweiterung von Monteverde Vecchio mit ein- bis zweistöckige Villen im Jugendstil und Art Deco, sog. Villini und ihren Gärten.

In den 30er Jahren folgen höhere Gebäude und eine dichtere Bebauung, um den neuen Wachstumsbedürfnissen der Stadt in einem glücklichen Nebeneinander verschiedener Bauarten gerecht zu werden.

Während des Faschismus setzte sich der Bau mit hohen Wohnhäusern für die Arbeiterklasse fort und das Viertel weiterte sich auch zum moderneren Monteverde Nuovo.

Monteverde Vecchio, das zwischen steilen Treppen mit zahlreichen herrlichen Ausblicken auf Rom, der Rückzugsort vieler Grössen der italienischen Literatur wie Pier Paolo Pasolini oder Carlo Emilio Gadda war, gilt heute nicht nur als beliebter Filmschauplatz, sondern auch als schicke Wohngegend.

Monteverde und seine Treppen


Il Roseto Comunale – eintauchen in ein kurzlebiges Blütenmeer

Il Roseto mit zwei Strauchrosen

Am Aventin öffnen sich im Frühjahr die Tore eines der romantischsten Gärten Roms. Dann erblühen 1‘100 Rosen aus aller Welt. Ein Triumpf von Farben und Düften schenkt diesem Ort mit Blick auf den Palatin und Circo Massimo ein prachtvolles und kurzlebiges Naturspektakel.

Seit dem 3. Jh. v. Chr. ist dieser Ort den Blumen geweiht. Tacitus erzählte vom Tempel der Göttin Flora und die Feiern zu ihren Ehren, die Floralia, welche im Frühjahr im Circo Massimo abgehalten wurden.

Mit Gärten und Reben bedeckt wurde die Stelle zum Orto degli Ebrei, dem Garten der Juden, welche die Erlaubnis erhielten, hier Gräber zu errichten. Über drei Jahrhunderte hinweg, von 1645-1934 wurde diese Brache auf dem Aventin von der jüdischen Gemeinde in Rom als Friedhof genutzt.

Ursprünglich hatte die Schöpferin des Rosengartens Contessa Mary Gailey Senni am Colle Oppio 1932 angelegt. Er ist nach dem Bagatelle bei Paris der weltweit zweitältesten Rosengarten.

Nach seiner Zerstörung während des Krieges und mit Einwilligung der jüdischen Gemeinde Roms entschied die Stadt 1950, den Rosengarten auf diesem Gelände anzusiedeln und dabei das Andenken an den alten Friedhof des Aventin zu erhalten. Die hohen Zypressen am Rande des Gartens sind dieselben, die zwischen den Gräbern wuchsen.

Der breiteste Teil des Gartens in seiner Anlage erinnert an eine Menora, den siebenarmigen Leuchter des Judentums. Ausserdem sind in der Nähe der beiden Eingänge Schilder angebracht, die die Form der Gesetzestafeln aufgreifen. Diese Anlehnung an die jüdische Religion steht mit der ehemaligen Funktion des Geländes in direkter Verbindung.

Il Roseto aus der Vogelperspektive

 

Il Roseto Detailaufnahme einer Rose


Römische Spezialitäten auf der Speisekarte – «Carciofi»

Marktfrau bei der Zubereitung eines Carciofo

Wussten Sie, dass in manchen spezialisierten Restaurants in Rom bis zu 500 Artischocken pro Tag zubereitet werden? Tja und wenn Sie sich zu den Artischockenliebhaberinnen oder -liebhaber zählen, dann empfehlen wir Ihnen in der Carciofi-Saison einen Romaufenthalt einzuplanen! Sollte bei Ihnen noch eine gewisse Skepsis vorherrschen, dann werden Sie vielleicht nach diesem Blogbeitrag ihre Meinung ändern und die römische oder jüdische Variante lieben lernen.

Artischockenarten und ihre Saison
Rundlich oder oval? Gross oder winzig klein? Stachelig oder glatt? Violett oder in einer der zahlreichen Grüntönen? Italien rühmt sich eines Primats in der Artischocken-Produktion. Die umfangreichsten Anbaugebiete befinden sich in Ligurien, der Toskana, Latium, Apulien, Sardinien und Sizilien. Die unterschiedlichen Arten teilen sich in drei Familien: die Violetten (Violetti), die Römischen (Romaneschi) und die Stacheligen (Spinosi). Unten den Violetten stechen jene aus Chioggia und der Venedig vorgelagerten Insel Erasmus, die aus der Toskana (ziemlich klein und im Frühjahr zu finden) und jene aus Sizilien hervor. Die Stacheligen, leicht konischen, spitz zulaufenden, stammen vorwiegend aus Sardinien und Sizilien (von Oktober bis Mai). Cimaroli oder Mammole werden die grossen, dicken Romaneschi aus dem Latium genannt, welche ab Februar zuerst zaghaft auf den römischen Märkten auftauchen und dann schliesslich von März bis Mai in riesigen Bergen dem anderen Gemüse die Show stehlen. Insgesamt dauert die Artischocken-Saison in Italien mehr als acht Monate, von Oktober bis Juni.

Römische Wochenmärkte
Auf allen römischen Märkten trimmen emsige Marktfrauen und viele Gehilfen tagtäglich die Artischocken und bereiten sie küchenfertig vor. Die Einheimischen befinden sich somit in der glücklichen Lage, die bereits zurechtgestutzten Köstlichkeiten, in Form einer Rose geschnitten, zu kaufen.

Der zugeschnitte Carciofo, welcher zum Verkauf bereit ist

Kleiner Marktrundgang? Dann klicken Sie einfach auf eines der Carciofi-Fotos…

 

Im Plastiksäckchen mit einer Zitronenhälfte versehen, überstehen sie übrigens auch den Transport in die Heimat ausgezeichnet und stellen bei Carciofi-Fans das Must-have-Gourmet-Souvenir aus Rom dar. Vergessen Sie nicht, auch die frische römische Minze (Mentuccia) zu besorgen.

Die zwei Klassiker…
Keinem Einheimischen kommt es in den Sinn, die ganzen Artischocken zu kochen und dann Blatt für Blatt auszulutschen. In jeder ernst zu nehmenden römischen Trattoria finden Sie in der Saison zumindest einen der Klassiker: Carciofi alla Guidia und/oder Carciofi alla Romana. Für beide Rezepte eigenen sich die Römischen Artischoken am besten. Die Zubereitungsart, nach «jüdischer Art», stammt aus dem römischen-jüdischen Ghetto. Ganze Artischocken, inkl. ihrem Stil werden in heissem Öl zweifach, auf jeder Seite einmal frittiert, bis sie sich wie Blumen öffnen und eine Bronzefarbe annehmen. Mit grobem Salz gewürzt, werden sie Blatt für Blatt samt Stiel verspeist.

Carciofo alla Giudia – eine knusprige Angelegeneheit

Beim zweiten beliebten Klassiker handelt es sie um den Carciofo alla Romana, nach «römischer Art». Verwendung finden die Carciofi auch in der Pasta oder auf der Pizza und in einem weiteren traditionellen römischen Frühjahrsgericht – der Vignarola, einem gedünsteten Mix aus frischen Erbsen, Saubohnen und Artischocken, gewürzt mit Knoblauch, Petersilie und frischer römischer Minze.

Zum Nachkochen – unser Rezept Carciofi alla Romana
8 junge Artischocken
1 Zitrone
2-4 Knoblauchzehen je nach Grösse
Römische Minze (Mentuccia)
Salz
Pfeffer
6 Esslöffel Olivenöl Extravergine
1-2 Glas Weisswein

Carciofi alla Romana mit einer Burrata

Den Stil kürzen und sofort mit Zitronensaft einreiben, auch den Stilanschnitt, damit sich die Artischocken nicht verfärben (sie oxidieren aufgrund des hohen Eisengehalts rasch). Dann etwa 1 Stunde ins Zitronenwasser legen. Abtropfen und in die leicht auseinander gedehnten Blätter in Stifte geschnittene Knoblauchzehen und die römische Minze (als Ersatz Petersilie) füllen. Die Artischocken mit dem Kopf nach unten in einen Topf stellen, den Boden mit Wasser bedecken, das Olivenöl Extravergine, den Weisswein, Salz und Pfeffer hinzufügen und auf der Herdplatte zum Kochen bringen. In der Folge im verschlossenen Topf ca. 1 Stunde bei 180 °C im Ofen garen. Immer wieder kontrollieren und evtl. Wasser hinzufügen. Die Artischocken müssen am Ende weich sein. Kalt oder lauwarm zu geniessen und mit Olivenöl beträufeln.

Die derzeitige Mode der Gourmet-Hamburger und der Smoothie, die auch in Rom ihre Spuren zieht und andere Trends werden längst vergessen sein, wenn die Carciofi-Klassiker weiterhin als Quintessenz der traditionellen römischen Küche die Herzen ihrer zahlreichen Fans höher schlagen lassen.

LOCALIKE Tipp
Probieren Sie die Carciofi alla Romana mit einer Mozzarella di Bufala oder einer Burrata. Eine köstliche Kombination, die sich als Vorspeise oder Hauptspeise eignet.

Wir verraten Ihnen gerne unsere Restaurants- und Trattorie- Favoriten, die in der Saison die traditionellen Klassiker unter den Artischocken-Rezepten zubereiten und jene, die interessante neue Kreationen zu zaubern wissen. Ihr personalisiertes Reiseprogramm bringt Sie in Rom einfach weiter – like a local.

Lassen Sie sich während einer persönlich geführten Walking-Tour bei einem Marktrundgang verführen, bei dem wir Ihnen die Carciofi gerne näher bringen.


Grünes, wildes Rom in Zahlen

Kolosseum umgeben von Grün

 

Die italienische Metropole wird manchmal als eine lebhafte, hektische, eher laute Stadt wahrgenommen. Rom bringt man mit Geschichte, Religion, mediterranem Klima, köstlichem Essen und vielem mehr in Verbindung. Stimmt alles, doch eine Facette der Stadt erahnen sogar Romkenner häufig nicht – das grüne Rom.

Die historischen Villen im Sinn von Gartenanlagen, öffentlichen Parks, die Ufer der Flüsse Tiber und Aniene, die Naturpärke im Stadtbereich, diffuses städtisches Grün, all dies trägt dazu bei, Rom in die grünste Stadt und die grösste landwirtschaftliche Gemeinde Europas zu verwandeln.

 

Folgende Zahlen haben wir für Sie zur Veranschaulichung zusammengetragen

• 129’000 ha beträgt die Gesamtausdehnung der Stadt;
• 86’000 ha der Gesamtausdehnung entfallen auf Grünfläche und Landwirtschaft;
• 67% der Gesamtfläche Roms entfallen auf städtisches Grün;
• 14,4 m2 nutzbare Grünfläche stehen jedem Einwohner zur Verfügung;
• 82’500 ha der Fläche, das sind 64% der Gesamtfläche, ist geschützt;
• 19 geschützte Gebiete darunter ein Meeresgebiet entfallen auf 41’000 ha;
• 14 der geschützten Gebiete mit 14’000 ha befinden sich vollständig im Stadtbereich;
• 4 Pärke befinden sich mit 27‘000 ha nur teilweise im Stadtgebiet (Appia Antica, Veio, Bracciano-Martignano, Strandgebiet);
• 5’775’458 m2 entsprechen 15% der Gesamtgrünfläche und entfallen auf archäologische und historische Anlagen;
• 8’887’843 m2 entsprechen 22% der Gesamtgrünfläche und entfallen auf mit Bänken oder Spielplätzen ausgestattete Anlagen;
• 2’630’463 m2 entsprechen 7 % der Gesamtgrünfläche und werden von Verkehrsinseln eingenommen;
• 1’828’244 m2 oder 5% der Gesamtgrünflächen entfallen auf die Grünbereiche, die entlang der Strassen verlaufen;
• 279’740 m2 oder 1% werden von Botanischen Gärten und Gartenschulen der Gemeinde eingenommen. (Gärtnerschule an der Porta San Sebastiano, Orto Botanico im Trastevere, Semienzaio Di Sisto und der Rosengarten der Gemeinde am Aventin).

Roms Reichtum an Biodiversität beeindruckt. Andere europäische Städte kommen nicht an sie heran. Die grösste Anzahl an Arten betrifft die folgenden Familien

• 182 Arten bei den Poaceae (Süssgräser), wie das Getreide;
• 175 Arten bei den Asteraceae (Korbblütler), wie die Kamille;
• 169 Arten bei den Fabaceae/Leguminosae (Hülsenfrüchte), wie der Klee;
• 69 Arten bei den Brassicaceae (Kreuzblütler), wie den Blumenkohl oder Rucola;
• 65 Arten bei den Caryophyllacae (Nelkengewächse), wie die Nelken;
• 63 Arten bei den Lamiaceae (Lippenblütler), wie der Lavendel und Rosmarin;
• 58 Arten bei den Apiaceae (Doldenblütler), wie Karotten und Fenchel;
• 50 Arten bei den Rosaceae (Rosengewächse), wie Rosen und Pflaumen.

LOCALIKE Tipp
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Grün gesäumter Tiberverlauf

Grün gesäumter Tiberverlauf

 

Das grüne Viertel Monti

Das grüne Viertel Monti

 

Mitten in Roms Altstadt, die grünen Oasen locken zu einem Picknick

Mitten in Roms Altstadt, die grünen Oasen locken zu einem Picknick …

 

Via Appia Antica – ein Picknick gefällig?

… oder doch lieber auf der Via Appia Antica? Wer die Wahl hat, hat die Qual!


«Fontana di Trevi» – in Zahlen (Teil 2)

Ein besonders Vergnügen für kleine und grosse Zahlenfreaks, Tierliebhaber und Pflanzenkennerinnen – die «Fontana di Trevi» in Rom präsentiert sich auch als Suchbild.

3   Baujahre waren nur allein für die Brunnenfassade nötig

4   verschiedene Steine wurden für den Bau verwendet – Travertin, Brekzien (Sedimentgesteine aus Kalksteintrümmern), Carrara Marmor und grauer Marmor

5   Päpste waren während der Umsetzung des Trevibrunnens im Amt – Urbano VII Barberini (1623-1644), Benedetto XIII Orsini (1724-1739), Clemente XII Corsini (1730-1740), Benedetto XIV Lambertini (1740-1758), Clemente XIII Rezzonico (1758-1769)

6   Meter misst die Skulptur des Ozeans (Oceano) – Gott der Weltmeere

6   verschiedene Tiere werden auf den Klippen dargestellt – Eidechse, Smaragdeidechse, Schnecke, Schlange, Adler, Pferd

8   Jahre dauerte die Konstruktion der Klippenlandschaft

17 Monate dauerte die Restaurierung der Brunnenanlage (05.06.2014 bis 03.11.2015)

19 km beträgt die Länge des Aquädukts (Aquedotto Vergine) zur Wasserspeisung des Brunnens

21 Pflanzenarten werden auf der Felslandschaft dargestellt – Akanthus, Aronstab, Baumerdbeere, Schilf, Wasserpflanzen, Weinblätter, Kapern, Distel, Artischocke, Kohl, Kürbis, Efeu, Lorbeer, Echte-Gundelrebe, Spitzwegerich, Immergrün, Taxus, Feige, Ciambrusco (Weintraube), Eiche und Fetthenne

24 Fenster öffnen sich auf der Brunnenfassade (rechts befindet sich auch ein gemaltes Fenster)

30 Jahre waren notwendig, um den Brunnen zu bauen (1732-1762)

32 Meter misst die Brunnenkonstruktion an der Spitze des Wappens von Papst Clemens XII

33 Zentimeter hoch sind die Bleibuchstaben der Inschrift «Clemente XII» in der Mitte der Dachterasse

49 Meter misst die Brunnenfassade in der Breite

56 Zentimeter hoch ist die vergoldete Kupferinschrift «Benedetto XIV» auf dem Sims

150 Liter pro Sekunde werden gepumpt, um die Düsen des Springbrunnens zu versorgen

157 Metalldübel stützen die Skulpturen

175 Steinblöcke wurden für die Skulpturen verarbeitet

2’200 Liter umfasst die Wassermenge an der Quelle des Aquädukts Vergine

177’000 «Scudi», die damals gültige Währung, kostete die Errichtung des Brunnens

300’000 Liter Wasser fasst das Brunnenbecken

1 Mio. Euro werden etwa jährlich aus dem Brunnen gefischt und sind «exklusives Eigentum» der Gemeinde, welche das Geld derzeit der Caritas zur Verfügung stellt

2,18 Mio. Euro kostete die am 03.11.2015 abgeschlossene Renovierung des Brunnens
 

✪ Mit LOCALIKE Roma lüften Sie noch so manche Geheimnisse der Ewigen Stadt.

 
 
Fontana di Trevi in Rom mit dem Gott der Weltmeere Ozean

 

Fontana di Trevi in Rom mit Frontansicht

 

Fontana di Trevi in Rom mit Pflanzendetails

Wer suchet, der findet … Viel Spass wünscht das LOCALIKE Roma Team.


Star-Invasion in Rom

Schönwetterprognose für Ihren Romaufenthalt in den Wintermonaten? Beste Voraussetzung für herrliche Tage in der Ewigen Stadt. Warum Ihnen ein Schirm trotzdem nützliche Dienste erweisen wird, lesen Sie hier.

Schlafplätze in Rom ausgebucht
Seit 14 Tagen ist es wieder soweit – Rom wird von den Staren heimgesucht und die Stadt mutiert auf einen Schlag zum grössten Schlafsaal der Welt. Obwohl es sich um Zugvögel handelt, ersparen sie sich oft den energiezehrenden Flug in den tieferen Süden zum Überwintern und machen es sich lieber in der wohltemperierten, vom Wind geschützten Ewigen Stadt bequem. Während der Dämmerung kehren Millionen von Vögeln, sattgefressen mit verdauungsfördernden Oliven vom umliegenden Land in die Stadt zurück. Häuslich lassen sie sich auf den Platanen entlang des Tibers nieder, um für die Nacht Unterschlupf zu finden. Die Folgen, die zu einem wahren Alptraum für Autofahrer, Fussgänger und Anrainer werden, lassen nicht lange auf sich warten.

Mit Schirm, Charme und Melone
Die Kakophonie aus Quak- und Tschirplauten führen zu den Aufenthaltsorten der Stare. Vorausblickende «Locals» führen in dieser Jahreszeit einen Schirm mit sich, um ihn im geeigneten Moment aufzuspannen. Aber auch ein Plastiksack oder eine Zeitung erweisen gute Dienste. Das Motto lautet: «Schütze sich, wer kann, vor dem, was unter den Platanen vom Himmel fällt!» Der Vogeldreck trifft nicht nur Personen – auch die geparkten Autos leiden und mit ihnen ihre Besitzer. Achtsamkeit ist zudem auf den seifenglatten, mit Kot übersäten Gehwegen geboten – die Ausrutschgefahr ist beträchtlich.

Roms Kampf gegen die «Titanen»
Nachdem der Radikalbeschnitt der Platanen-Alleen ausgeschlossen wurde, das Abdecken der Bäume zu teuer kommt und Attrappen von Raubvögeln und Vogelscheuchen nichts ausrichten, bedienen sich Naturschützer nun seit einigen Jahren einer weiteren Methode. Mit Hilfe des sogenannten «Distress Call», dem Aktivieren von Allarmschreien eines ihrer Artgenossen, die während der Abenddämmerung über Megaphone ausgesandt werden, sollen die von der EU geschützten Vögel aus der Stadt vertrieben werden. Um die Wirksamkeit des Signals zu verstärken, kommen mobile Lichtstrahlen mittels Scheinwerfer zum Einsatz. Leider lösten bisher auch diese Aktionen das Problem keineswegs, sondern bewog die Stare lediglich dazu, eine andere Schlafstelle in einem neuen Viertel aufzusuchen. Jeder einzelne Star hinterlässt täglich etwa vierzig Gramm Kot – der liegt in einigen Stadtteilen zentimeterdick. Die Kosten pro Jahr für Reinigung und Desinfektion verschlingen Beträge in Millionenhöhe.

Im Westen Nichts Neues
Bereits im Winter 1925-26 wurden die ersten Starschwärme in Rom verzeichnet. Seit damals wählten die Zugvögel die Bäume im Zentrum zu ihren Schlafplätzen. Im Jahr 1937 zählten die Libanesischen Zedern in den Innenhöfen der Piazza Venezia zu ihren Lieblingsplätzen, dann erkoren sie die Steineichen im Park der Villa Torlonia und die Pinien auf der Piazza Cavour zu ihren neuen Schlafstätten. Und in den 80er Jahren begannen die Stare ihre Quartiere auf den Platanen zuerst am rechten und dann auch am linken Tiberufer aufzuschlagen. Inzwischen, 90 Jahre später, schätzen Experten die Stare auf etwa 6 Millionen Tiere.

«Stars in the Air»
Faszination lösen die Starschwärme aus, solange sie ihr Ballett in geometrischen Formen im goldigen Himmel der römischen Abenddämmerung aufführen. Für die plötzlichen Routenänderungen und schwungvollen Manöver der Schwärme bedarf es keines einzelnen Leaders – Demokratie ist angesagt! Jeweils 7 Staren stehen miteinander im Dialog. Sie fliegen im äusseren Bereich der Formation und entscheiden die Richtungsänderungen. Je geordneter die Gruppe sich präsentiert, desto schneller geht die Kommunikation einer Routenänderung vonstatten. Für einen Schwarm mit etwa 400 Vögeln reicht eine halbe Sekunde aus. Nicht selten gleiten 5‘000 bis 10‘000 von Staren in kompakten, zusammenhängenden Bewegungen, im Abstand von rund 80 cm zueinander, ohne sich gegenseitig zu berühren und somit die Formationen zu zerstören. Präzision par Excellence. Diese Strategie stärkt die Stare auch gegen Feinde in der Natur.

 

Starformation am Himmel von Rom

Unter römischem Himmel …

 

Distress Call mit Megaphon in Rom

… und auf Erden

Ballettstunden? Lassen Sie sich mitreissen…