Nur wenige Schritte vom historischen Kommunalen Rosengarten auf dem Aventin, entstand vor einigen Wochen ein neuer «Giardino di Rose». Er befindet sich auf dem Palatinhügel, einem der berühmtesten und symbolträchtigsten Orte der Renaissance und des barocken Roms. Der Archäologe Giacomo Boni gestaltete dieses Gebiet ab 1917 neu, um den Geist der «Horti Farnesiani» zu wecken.
In den 1960er Jahren wurde ein Rosengarten angelegt. Die alternden Rosen ersetzte man nun durch 168 Exemplare. Sie sind alle mit Identifikationsetiketten versehen, welche die Geschichte der Rose nachzeichnen: Gallische Rosen, Alba, Damaszener-Rosen, chinesische, Rugosa, Polyantha bis hin zu den modernen Rosen, darunter die neue Züchtung Augusta Palatina.
Diese Rose zeichnet sich durch ihre volle, regelmässige und symmetrische Blüte aus, ist dunkelpurpurfarbig, mit Violetttönen in den äusseren Blütenblättern und Kirschrot für die zentralen – charakteristisch für die Rosa gallica. Der originelle Hybrid enthält das genetische Erbe einiger der ältesten Rosen, dokumentiert in den Fresken der römischen Epoche.
Nach acht Jahren des Studiums und Experimentierens durch den Züchter Davide Dalla Libera ist nun die Augusta Palatina die Königin unter den Rosen der «Horti Farnesiani» auf dem Palatin.
Das Projekt der gärtnerischen Neugestaltung stammte von der Direktorin des archäologischen Parks des Kolosseums, Alfonsina Russo, realisiert unter der Leitung der Landschaftsarchitektin Gabriella Strano.