Francesco Totti, der grösste Fussballspieler Roms tritt ab und beendet seine beeindruckende Karriere bei AS Roma. Das Stadio Olimpico wurde ein letztes Mal seine grosse Bühne. Mit dem von Emotionen getragenen Abschiedsspiels des Volkshelden klingt eine Ära aus. Zum Schluss flossen die Tränen bei allen – den Fans, den Mitspielern, Totti selbst und der Totti-Family. Dankes-Hymnen begleiten seinen Abgang.
Der Stadtheilige Roms
Der Romano di Roma, ein gebürtiger Römer, der bereits in seiner Kindheit im Stadion seinen Verein «Giallorosso» anfeuerte, wurde über Jahre wie ein Stadtheiliger verehrt. Dazu trugen nicht nur seine Erfolge und zahlreichen Rekorde bei, sondern vor allem seine 28-jährige Treue zum Club. Offerten wie von Real Madrid schlug er aus.
Totti per sempre
Das Datum des Sonntags 28. Mai 2017 geht in die Fussballgeschichte ein. Es wurde zum offiziell proklamierten #TottiDay, denn der von seinen Fans heiss geliebte und tief verehrte Totti beendete an diesem Tag seine Karriere beim AS Roma. Sowohl Totti als auch seine eingeschworene Fangemeinde verdrängten das herannahende Ende. In der soeben abgelaufenen Fussballsaison gab es wöchentliche Polemiken, da Trainer Spalletti den Capitano, nach Meinung desselben und seiner Anhänger viel zu selten aufstellte und zu kurz spielen liess. Zu gerne hätte Totti seine Karriere mit dem Meisterschaftssieg beendet, doch dies wurde ihm nicht vergönnt. Am Schluss reichte es knapp für den 2. Platz.
Die Zahlen sprechen für sich
Fünfundzwanzig Saisonen in einem einzigen Verein zu spielen hat Seltenheitswert. Francesco debütierte in der italienischen Serie A sechzehnjährig am 28. März 1993 im Match gegen Brescia. Die letzten 19 Jahre trug der Spieler auch die Kapitänsschleife. Unglaubliche 784 offizielle Spiele seines AS Roma bestritt er, wobei er in der Meisterschaft in seiner Karriere 250 Tore schoss. In 41 Derby gegen den Stadt-Erzrivalen Lazio sackte er 11 Mal ein. 2001 wurde er italienischer Meister, gewann zweimal den Supercup und zweimal den Cup. Sein Nachfolger und Erbe Daniele De Rossi, die neue Nummer 10, tritt in der Tat kein leichtes Erbe an.
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Caffè Shakerato wie er sein sollte – mit viel Eis…
Der Sommer hält Einzug
Es ist wieder so weit: sobald der «Caffè Shakerato» geschlürft wird, bedeutet dies ein eindeutiges Anzeichen für den Sommer.
Immer geschüttelt und nie gerühert
Das Wort «Shakerato» stellt die italienische Version vom englischen Wort «Shaken», also geschüttelt dar. Um ihn perfekt zuzubereiten werden zwei starke «Espressi» in einem grossen Cocktailshaker mit möglichst viel Eiswürfel, mit oder ohne Zucker (immer in Form von Zuckersirup, den der Kristallzucker löst sich nicht auf) einige Minuten stark geschüttelt. Ein ausgezeichneter «Caffè Shakerato» besticht durch eine haselnussbraune, cremige Schaumkrone. Serviert wird die eisige Köstlichkeit in einem Martiniglas oder einer Sektflöte, niemals in einer Tasse!
Probieren Sie es an heissen Sommertagen zu Hause aus und denken Sie bei Ihrem Rom-Besuch daran, einen «Caffè Shakerato» zu bestellen.
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Street Art aus Südafrika erobert Rom
Der südafrikanische Künstler William Kentridge’s liess sich von der Ewigen Stadt zu seinem zeitgenössischem Kunstwerk «Triumphs and Laments» (Triumphe und Niederlagen) inspirieren. Seine spektakuläre Idee besteht in der Realisierung eines 550 m langen Frieses mit 80 bis zu 10 m hohen Figuren auf der Tibermauer. Die Ausmasse des Tiberstückes sollen jenen des antiken «Circo Massimo» entsprechen. Dargestellt werden Bilder, welche die Geschichte der Ewigen Stadt auf nicht chronologische Weise in Glorien und Tragödien von der Gründung bis in die Gegenwart repräsentieren.
Motive
Nicht fehlen darf die für Rom symbolische Wölfin, welche nach einer Legende die Gründer Roms, Romulus und Remus säugte. Eine Szene aus Federico Fellinis Film Ikone «La Dolce Vita» aus dem Jahre 1961 findet dabei auch seinen Platz.
Technik
Die Arbeiten begannen am 9.3.2016. Kentridge’s Kohlezeichnungen wurden in Tintenzeichnungen und anschliessend in Originalgrösse-Stencils umgesetzt. Mit der Technik des «reverse graffiti» plazierte der Künstler und sein Team die grossen Figuren an die Mauer und reinigten in der Folge die umliegenden Bereiche durch Hochdruck (power-washed) – Erschaffen durch Löschen. Es blieben die dunklen Zeichen der mit der Zeit durch die Umwelteinflüsse veränderten Tibermauer. Der Witterung und dem evtl. Hochwasser des Tibers ausgesetzt, wird das Werk einige Jahre bestehen bleiben, doch graduell verblassen bis die Mauern aus Travertinstein wieder ihren originalen Zustand erlangen.
Hintergrund
Dieses Graffiti entstand in Zusammenarbeit mit der Non-Profit Organisation Tevereterno (Ewiger Tiber). Die Gespräche dazu begannen bereits 2001. Ziel war es letztlich auch, zu den grossen Triumphen und Tragödien in der Geschichte der Ewigen Stadt einen Zusammenhang zur gegenwärtigen Flüchtlingskontroverse zu schaffen. Freiwillige haben am Projekt kostenlos mitgearbeitet und so ihren Beitrag geleistet.
Einweihung
Am 21.-22.04. wurde an Roms Geburtstag mit der Premiere eines vor dem Fries auf der Tibermauer dargestellten dramatischen Schatten-Licht Schauspiels das Werk des Südafrikaners eingeweiht. Das Spektakel beruhte auf einer Idee von William Kentridge und dem Komponisten Philipp Miller. Zwei marschierende Bands aus italienischen und südafrikanischen Künstlern präsentierten eine Prozession vor dem Fries.
LOCALIKE Roma Tipp
✪ Für Jogger und nicht nur für sie wird dieses Stück entlang des Tibers enorm aufgewertet. Die Street Art liefert auch interessante, vergängliche Fotomotive – halten Sie diese fest, solange sie existieren.
✪ Wenn Sie über die Entstehung mehr wissen wollen, so empfehlen wir Ihnen den Kurzbeitrag der Deutschen Welle.