Überraschender Fund bei den Kaiserforen in Rom

Archaeologischer Fund – Kopf von Dionysos kurz vor der Freilegung

Anlässlich von archäologischen Grabungen an einer spätmittelalterlichen Mauer in der Via Alessandrina kam in diesen Tagen ein grosser heller, leicht geneigter Marmorkopf einer Statue zum Vorschein. Die erste Nachricht dieses sensationellen Funds fand über einen Post des Vizebürgermeister per Fotos auf seiner Facebookseite statt. In der Folge zogen die traditionellen Medien sowie das Kulturministerium im Schlepptau nach.

Der Kopf wurde offenbar, wie es im Mittelalter oft der Fall war, in die Wand eingebettet und als Baumaterial wiederverwendet. Der Erde entnommen, enthüllte sich die Schönheit des noch mit Erde verkrusteten Fundstücks. Grösser als ein natürliches Haupt, leicht geöffneter Mund, ausgehöhlte Augen – vielleicht in der Antike mit Glaspaste gefüllt – charakterisieren das Pathos. Von einem Band gehalten, aus dem zwei Efeublütenstände hervorschauen, fallen Locken auf das Antlitz.

Archaeologischer Fund – freigelegter Kopf von Dionysos

Experten vermuten, dass es sich um die Darstellung des jungen Gottes Dionysos handelt.

Nun wartet das Fundstück auf sachkundige und sicher Hände, vor der Befreiung der Verkrustungen der Erde, damit es seinen früheren Glanz zurückerhält.
Archäologen wiederum arbeiten daran, seine genaue Zuordnung zu bestimmen.
Und wir? Wir lassen uns überraschen, ob sich die erste Annahme bestätigt.


Tanti Auguri Roma

Ausblick vom Palatinhügel auf das Forum Romanum

Buon compleanno Roma!  Die Ewige Stadt feierte seinen 2’771. Geburtstag!
Natale di Roma hat nichts mit Weihnachten (Natale) zu tun, sondern in diesem Fall wird von der Geburt  (zweite Bedeutung des Wortes) der Stadt Rom gesprochen.

Nach der Legende soll bekanntlich Romulus am 21. April 753 v. Chr. die Stadt am Palatin gegründet haben. Der Palatin gilt deshalb auch als die Wiege Roms. Beim Datum handelte es sich um den Festtag im antiken Kult des Pales, Gott der Hirten und Herden. Von ihm leitet sich wahrscheinlich auch der Name des Hügels Palatin (Palatinum) ab.

Der Palatin, einer der berühmten sieben Hügel Roms liegt auf einer Höhe von etwa 50 m über dem Meeresspiegel im Zentrum eines Halbkreises Richtung Tiber und der Tiber-Insel. Isoliert, jedoch im nördlichen Bereich mit dem Hügel Esquilin verbunden, stellte er einen geeigneten Ort dar, um eine Siedlung zu errichten. Das darunter liegende Gebiete liess sich leicht kontrollieren und der nahe gelegene Fluss diente einerseits der frischen Wasserversorgung und andererseits als Handelsweg. Im Gegensatz zu dem darunterliegenden sumpfigen Areal, herrschte ein angenehmes Klima mit guter Luft auf dem noch höher gelegenen Hügel (in den darauf folgenden Jahrtausenden wurden die Täler mit Bauschutt gefüllt).

Der Überlieferung zufolge befand sich am Fusse des Hügels, in der Nähe des Tibers, die Höhle der Wölfin, welche die von ihrer Mutter ausgesetzten Zwillinge Romulus und Remus säugte. In diese frühe Zeit fällt auch im nahe gelegenen Tal die Entstehung des Forum Romanum, dem ursprünglichen Dorfplatz und Treffpunkt der Hügelbewohner.