Römische Spezialitäten auf der Speisekarte – «Amatriciana»

Amatriciana = Matriciana
Das Rezept für die Amatriciana, ursprünglich ein Gericht aus dem Ort Amatrice in den Abruzzen gelangte ehemals durch Hirten auf ihren Wegen durch die Region Latium nach Rom, wo es zum Klassiker avancierte mit ihren vier Zutaten: Pasta, Tomate, Guanciale und Pecorino.
In der Hauptstadt wurde die Aussprache des Namens in Matriciana umgewandelt und wahrscheinlich die Variante mit den Zwiebeln erfunden.

Eine Variante zum Nachkochen nach dem Rezept von Luciano Monosilio …
… und es gibt viele Abwandlungen, die auch nicht falsch sind. Das Rezept von Luciano besticht mit Frische sowie Leichtigkeit durch die Zugabe von Karotten und Stangensellerie. Der zusätzliche Aufwand gegenüber dem Klassiker mit der einfachen Tomatensauce lohnt sich.
Benötigt werden für 4 Personen 150-200 g in nördlichen Breitengraden schwer zu findenden «Guanciale» (ca. 6 Monate alt), also einen Wangenspeck. Eine gute Alternative stellt die «Pancetta», der Bauchspeck dar. 8-10 mittelgrosse Tomaten, 1 Karotte, 1/2 Stengel vom Stangensellerie, eine kleine Zwiebel, ein grosser Schuss Olivenöl, frisch gemahlener Pfeffer, 360-400 g (je nach Hunger) Mezze Maniche oder Rigatoni, grobes Salz für das Pastawasser und Pecorino Romano vervollständigen die Einkaufsliste.

Das Rezept
Die «Guanciale-Stückchen» bei kleiner Hitze langsam «kross» braten (ca. 30 Minuten). Achtung, bei zu hohen Temperaturen wird der Speck bitter. Die Stückchen aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller erkalten lassen (so bleiben sie knusprig). Das flüssige Fett wird für die Sauce benötigt (also nicht weggiessen).

Amatriciana – den Wangenspeck in der Pfanne langsam kross braten

Vorab die Tomaten vierteln, Stangensellerie, Karotte und Zwiebel in kleine Stücke schneiden und mit etwas Salz bestreuen. Alles auf einem Blech im Ofen bei 180° C schmoren.

Amatriciana – zuerst wird das Gemüse im Ofen geschmort

Das Gemüse püriert in einer Pfanne erhitzen zusammen mit einem guten Schuss Olivenöl und dem gewonnen, flüssigen Fett des Wangenspecks.

Amatriciana – Pürieren des Gemüses

Parallel kann die Pasta al dente gekocht werden. Vor dem Abgiessen, eine Tasse des Pastawassers beiseite stellen. Die Teigwaren in die Pfanne mit der Sauce leeren, unterrühren und bei Bedarf etwas Pastawasser hinzufügen. Zum Schluss die Speckwürfel beigeben, die Pasta in tiefe Teller anrichten, mit Pecorino bestreuen und einigen Speckwürfeln dekorieren.

Amatriciana – das Resultat auf dem Teller

Wir wünschen viel Vergnügen und Erfolg beim Nachkochen – buon appetito.

Selbstverständlich bleiben wir der besten (A)matriciana in Roms klassischen Restaurants und den popigen neuen Trattorie auf der Spur.


Kanonenschüsse haben ihren Preis

Der tägliche Kanonenschuss vom Gianicolo

Wenn Sie von der Aussichtsterrasse vom «Gianicolo», nach dem römischen Gott mit zwei Gesichtern Giano (Janus in Latein) benannt, fasziniert über die Stadt schauen und plötzlich einen Kanonenschuss hören, dann erschrecken Sie nicht, sondern werfen Sie einen Blick auf Ihre Uhr – es ist auf den Punkt 12:00 Uhr.

Gianicolo und seine Aussicht auf die Altstadt Roms

Nach dem Willen von Papst Pius IX wird seit 1847 Tag für Tag mittags um 12:00 Uhr ein Kanonenschuss abgefeuert – anfänglich von der Engelsburg und seit dem 24. Januar 1904 vom «Gianicolo» aus einer alten österreichischen Kanone, unterhalb des markanten Reiterstandbildes von Giuseppe Garibaldi (1807-1882). Damit wollte der Papst bewirken, dass die Glocken von Rom alle zur gleichen Zeit zu läuten beginnen. An Tagen, an denen der Verkehrslärm nicht besonders stark ist, vor allem im Sommer, kann man den Schuss sogar in weit entfernten Vierteln gut hören.

Von sich reden macht nun die Kanone durch die, im Rahmen der Bilanzoffenlegung der Stadt Rom, veröffentlichten Kosten. So wurde für den Zeitraum von 2015-2018 der stattliche Gesamtbetrag von € 194.994,93 als Kostenposition von der Stadtregierung nicht berücksichtigt und wird dem Militärkommando der Stadt noch geschuldet. Derzeit prüft eine Kommission, ob der Betrag von € 133,55 pro Tag begründet ist.


Gute Fahrt ins 2019

Gute Fahrt ins neue Jahr

 

Das LOCALIKE Roma Team wünscht allen BUON ANNO.

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