Italienische Spezialität auf dem Teller – «Piadina»

Derzeit spielen sich unsere Reiseträume alle noch im Kopf ab. Wir begnügen uns vorerst mit virtuellen Museumsbesuchen, spannender Reiselektüre, Filmen an Originalschauplätzen … Das hilft, um uns in Ferienstimmung zu versetzten. Eine weitere hervorragende Möglichkeit ist es, «la cucina italiana» auf unsere Teller zu zaubern.
In diesem Fall geht es ruckzuck – Ihre Italiensehnsucht wird für das Erste gestillt und mit ihr auch der Hunger.

Unser Rezept für Sie – La Piadina (Mehrzahl Piadine) stammt aus der Romagna (Landstrich zwischen Bologna und Rimini) und gilt dort als der Klassiker, etwa wie die Pizza für die Neapolitaner und ist nicht nur als Streetfood beliebt.
Das dünne Fladenbrot wird in einer Pfanne oder traditionell auf einer Gusseisenplatte gebacken. Einheimische Fladenbäckerinnen mit viel Erfahrung backen an die 600 Stück pro Tag.
Als Füllung verwenden die Romagnoli mit Vorliebe Produkte ihrer Region, wie Prosciutto di Parma, Mortadella di Bologna oder Culatello. Auf die Piadina wird vorab der weiche, beinahe flüssige Frischkäse aus der Region, der Squacquerone di Romagna DOP gestrichen, der nur in bestimmten Provinzen der Romagna und nur mit der Milch von ausgewählten Rinderrassen hergestellt werden darf.

Piadina – auf Gusseisenplatte

Rezept für zwei Piadine
Nach einem von unserer Freundin «Flaminia Chef a porter» leicht abgewandelten Originalrezept nachgekocht.

Teig
• 150 g Weizenmehl
• 80 ml Wasser
• 2 EL gutes Olivenöl
• 2 Prisen Salz

Füllung
• Einige Scheiben Rohschinken (wir wählen den San Daniele) oder auch Mortadella, wenn Sie mögen
• Rucola
• Stracchino*

* Milder, sahniger Weichkäse aus Kuhmilch, der mit seiner zerfliessenden Konsistenz zu Italiens beliebtesten Streichkäsen zählt. Der Name leitet sich davon ab, dass der Käse ursprünglich aus der Milch der zur Herbstzeit aus den Bergen zurückkehrenden «müden» Kühe (Vacche Stracche) hergestellt wurde.

Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig verrühren und zu einer glatten Kugel formen. In einer Schüssel mit einem Tuch abgedeckt im Kühlschrank eine Stunde rasten lassen.
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den Teig in 2 gleiche Teile teilen und mit dem Nudelholz rund ausrollen (Durchmesser etwa 15 cm und höchstens 5 mm dick). In einer heissen, grossen Pfanne (ohne Fett!) auf jeder Seite 1 Minute backen. Mit Stracchino bestreichen, mit Rohschinken und Rucola nach Belieben belegen, eng zusammenrollen und in der Mitte schräg durchschneiden.

Piadina – gefüllt mit Prosciutto crudo, Rucola und Stracchino

In Ihrem nächsten Italienurlaub verlangen Sie am Imbissstand:
«Una Piadina con Crudo, Squaquerone e Rucola.»

Wenn der Italia-Blues droht, synchronisieren Sie sich mit italienischer Musik und beissen herzhaft in Ihre selbstgebackene Piadina.

✪ LOCALIKE Tipp
Rezepte zu römischen Klassikern, finden Sie bereits auf unserem Blog unter «Römische Spezialitäten auf der Speisekarte».