Überraschendes Rom – Zauberwelt Coppedè
Beim «Quartiere Coppedè» handelt es sich vielleicht um das gewagteste künstlerisch-architektonische Experiment, das je in Rom durchgeführt wurde. Tatsächlich ist der Begriff «Quartiere» für diese zwischen 1913 und 1926 entstandene bizarre Gebäudekomplexe zwischen Via Tagliamento und Piazza Buenos Aires um den Kern, die Piazza Mincio mit seinem Frösche-Brunnen, etwas übertrieben. Die Zone des «Coppedè» gehört zum Stadtteil Trieste. Seinen Namen verdankt es dem Architekten, Bildhauer und Dekorateur Gino Coppedè aus Genua. Er mischte die verschiedensten Stilrichtungen zu einem eklektischen Ganzen und ihm ist diese zeitlose, verwunschene Ecke in Rom zu verdanken. «Coppedè» vereinte den düsteren, gotischen Stil mit jenem klassischen, griechischer Inspiration und dazu gesellen sich Tore und Türmchen mittelalterlichen Geschmacks sowie barocker Stuck und Jugendstildekorationen. Der Spaziergänger fühlt sich zweifellos in eine vollkommen andere, in Rom unerwartete Märchenwelt versetzt.